Der Vetterhof und die 4aWL

Am 26. Juni 2018 fand für die 4aWL eine etwas andere Betriebsbesichtigung statt. Ziel war der Vetterhof in Lustenau, der für seine Bio-Gemüsekiste und seine alternativen Zugänge zu Logistik und Nachhaltigkeit im ganzen Land bekannt ist. Es war für den Vetterhof die erste Führung zum Thema Logistik!
 
Simon Vetter begrüßte die LogistikerInnen um 09:00h und gab spannende Einblicke in die geschichtliche Entwicklung der Landwirtschaft in Vorarlberg, bevor er zu den logistischen Aktivitäten überging. Die neue Lagerhalle wurde über Krautfunding finanziert, eine Herausforderung, aber auch eine gute Möglichkeit zur Kundenbindung. Die Gemüsekisten werden Sommer wie Winter per E-Lastenrad ausgeliefert, durch welche bis zu 250kg transportiert werden können. Zusätzlich kommt ein E-Auto und für weiter entferntere Kunden auch ein klassischer kleiner Diesel-Transporter zum Einsatz. Für jede Distanz das ideale Transportmittel. Alle Kunden bekommen dieselbe Kiste, in groß oder klein, dadurch wird der logistische Aufwand bei der Vorbereitung reduziert und die Kunden melden zurück, dass sie dankbar dafür sind, nicht wieder irgendwo Entscheidungen treffen zu müssen. Hier verfolgt der Vetterhof einen entgegengesetzten Trend zur allgemeinen Entwicklung, wo ständig mehr Alternativen angeboten werden. Zudem werden dadurch alte Gemüsesorten wieder modern, bekannt und durch beigelegte Rezepte interessant. Neben den Gemüsekisten vertreibt der Vetterhof direkt am Dornbirner Wochenmarkt und über den eigenen Hofladen. Eine große Kundengruppe machen qualitätsbewusste Gastronomen und Köche aus, die auch Sonderwünsche (wie spezielle Chilisorten) erfüllt bekommen.
 
Das Rind ist aktuell auf der Alpe, bis auf 6 Stück, diese dürfen ihren letzten Sommer im Tal verbringen. Die anderen werden noch länger leben. Die Rinder sind, wie auch das Gemüse, biologisch artgerecht großgezogen, dürfen ihre Hörner behalten und auch ein gewisses Alter erreichen, bevor sie in Dornbirn ohne weite Transporte stets unter Beisein von Simon Vetter geschlachtet werden. Danach reift das Fleisch 4 Wochen, was zu einer besonderen Qualität führt und die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt.
 
Und der Hund, der hat Husten, ist aber auf dem Weg der Besserung. Er kann, hoffentlich wie alle Schülerinnen und Schüler der 4aWL und dem Rest der HTL Dornbirn, trotzdem in schöne Sommerferien starten.